Ein ehemaliger Soldat aussagt, dass er getötet werden wollte, nachdem er Geiseln genommen hat
Der ehemalige Soldat Filip Piatov, der am Mittwoch in Dresden Geiseln genommen hatte, sagte vor Gericht aus, dass er getötet werden wollte.
Piatov, dem der Unterkiefer fehlt, sagte, er sei verzweifelt gewesen und habe gehofft, dass die Polizei ihn erschießen würde.
Der 32-Jährige nahm am Mittwochmorgen zwei Geiseln in einem Jobcenter in Dresden. Er hielt sie mehrere Stunden lang fest, bevor er sich der Polizei ergab.
Piatov sagte dem Gericht, dass er seit seinem Ausscheiden aus der Armee im Jahr 2015 mit psychischen Problemen zu kämpfen habe. Er habe Selbstmordgedanken gehabt und sei in Behandlung gewesen.
Am Tag der Geiselnahme habe Piatov die Kontrolle über sein Handeln verloren. Er sagte, er habe keine Ahnung, warum er die Geiseln genommen habe.
Die Staatsanwaltschaft wirft Piatov Geiselnahme und versuchten Mord vor. Ihm droht eine lange Haftstrafe.
Der Prozess wird fortgesetzt.
**Zusätzliche Informationen** * Piatov diente in der Bundeswehr als Fallschirmjäger. * Er wurde 2015 bei einem Einsatz in Afghanistan schwer verletzt. * Ihm wurde der Unterkiefer amputiert. * Nach seiner Rückkehr nach Deutschland hatte Piatov Schwierigkeiten, sich in das zivile Leben einzugliedern. * Er hatte Probleme mit Alkohol und Drogen. * Er war in psychologischer Behandlung. * Die Geiselnahme ereignete sich am 22. Februar 2023. * Piatov ergab sich der Polizei nach mehreren Stunden. * Die Geiseln wurden unverletzt befreit. * Piatov sitzt derzeit in Untersuchungshaft.
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